WAS WURDE AUF DER INSEL ZU ZEIT DES APOXYOMENOS GEGESSEN
Die gewöhnliche, tägliche Nahrung der meisten Inselbewohner war einfach und bescheiden. Getreide, Oliven und Wein fanden sich tagtäglich auf dem Teller und gehörten neben Fisch und Meeresfrüchten zur Haupternährung der Griechen. Das Frühstück bestand aus Gerstenkuchen, Datteln, Feigen und Wein oder aber man aß einfach ein in wässrigen Wein getunktes Brot. Zu Mittag wurde Gerstensuppe oder Gerstenbrot sowie gekochtes Gemüse gegessen, während das Abendessen ausgiebiger war und aus Fisch, Wurst, Käse, Brot, Nüssen und Honig bestand. Für spezielle Bankette anlässlich von Hochzeiten, der Geburt eines Kindes oder einem Wettbewerbsgewinn wurde Ochsen-, Ziegen-, Hühner-, Drossel-, Wachtel- und Hasenfleisch sowie Fleisch anderer Wildarten zubereitet. Von Hülsenfrüchten wurden Kichererbsen, Linsen, Erbsen und Bohnen gekocht. Das Lieblingsobst waren Feigen, Trauben, Äpfel, Birnen, Datteln und Brombeeren und als Süßstoff wurde Honig verwendet.
Die Griechen kannten Zitrone, Zeder, Petersilie, Basilikum und Pfeffer, haben sie aber nicht als Gewürze für Speisen genutzt, sondern sie fügten sie den Heilmitteln hinzu und einige davon setzten sie auch zur Insektenbekämpfung ein.
Adrijano Nikolić, Autor des Werks Apoxyomenos gastronomische Geschichte; Lidija Kosmos, Prof. Geschichte und Soziologie
DIE MEDITERRANE ERNÄHRUNG
Die Merkmale der mediterranen Küche und Ernährungsweise beruhen auf einigen grundlegenden Prinzipien, die alle auf dem berühmten Motto basieren: Métron áriston! (griech. μέτρον ἄριστον), was in der Übersetzung heißt: „Maß ist das Beste.“ Dieses Maß war in der Antike nicht nur an der servierten Essensmenge zu erkennen, sondern auch in der Konsumweise und der Einstellung zum Essen. Beispielsweise verbreitete sich der Brauch, dass man den Wein drei Mal mit Wasser verdünnt (1:2), auch unter den gebildetsten Menschen des Mittelalters. Die Tempelritter haben in ihrer Ernährungsordnung auch eine „antike“ Einstellung gegenüber dem Wein, dem Essen und der Essenshygiene eingeführt und ihre Getränke mit einem Löffel Aloe vera bereichert, dessen Anwendung in der Zeit der Antike äußerst verbreitet war.
Dr. sc. Donatella Verbanac, wissenschaftliche Beraterin für Biomedizin und Gesundheit
Genießen Sie die kulinarischen Delikatessen der antiken Küche des Apoxyomenos!