Ilovik

Die Inseln Ilovik und Sveti Petar (St. Petrus) wurden noch bis vor Kurzem unter gemeinsamem Namen erwähnt: zuerst als Neumae Insulae (neuma bedeutet im Griechischen „Zeichen“) und seit dem 13. Jahrhundert als Sanctus Petrus de Nimbis oder — in der späteren venezianischen Version — San Pietro dei Nembi. 

Der kroatische Name für die größere Insel war zuerst Tovarnjak (dt. Eselinsel — daher auch der italienische Name Asinello), doch schließlich wurde sie Ilovik benannt (dt. Lehminsel — also nach der Bodenart), während die kleinere Insel nach wie vor Sveti Petar heißt. Die Inseln liegen einander gegenüber und bilden einen langen (2,5 km) und relativ engen (bis zu 300 m) Kanal — eine ausgezeichnete natürliche Ankerstelle, die seit eh und je bei Unwetter als Zufluchtsort für Schiffe gedient hat.

Ilovik ist die südlichste bewohnte Insel des Archipels von Lošinj; auf ihr liegt der gleichnamige Fischerort, in dem heute ca. 170 Einwohner leben. Die ersten kroatischen Ansiedler kamen auf die Insel im 18. Jh. aus Veli Lošinj. Seitdem hat sich der heutige Ort ILOVIK entwickelt. Die Bewohner von Ilovik betreiben Wein- und Gartenbau, was ihnen die große Zahl an Brunnen ermöglicht, die diesen Boden mit Wasser tränken. Sie beschäftigen sich auch mit Fischfang, Schafzucht und Tourismus.

Der Ort Ilovik hat eine sehr schöne geographische Lage, denn er liegt in einer kleineren Bucht, die von der Nordseite durch die unbewohnte Kleininsel Sveti Petar geschützt wird, die auch den Friedhof der Einwohner von Ilovik beherbergt. Die Inselküste ist von allen Seiten aus leicht zugänglich und von zahlreichen zahmen Buchten durchzogen. Die größte Bucht mit einem Sandstrand ist die an der südöstlichen Seite der Insel liegende Bucht Paržine.


Zwischen den beiden Inseln erstreckt sich ein gut geschützter, 2,5 m langer und ca. 300 m breiter Kanal, in dem sich ein Hafen befindet, der von einheimischen Fischern und zahlreichen Nautikern genutzt wird, die herkommen, um die unberührte Natur zu genießen. Die Gewässer um Ilovik sind in einer natürlichen Weise gegen alle Winde — außer gewissermaßen gegen den Scirocco — geschützt und können Yachten und kleineren Booten einen sicheren Ankerplatz bieten. 

Die Insel Ilovik ist mit immergrüner Mittelmeervegetation bewachsen, an häufigsten mit Steineichen und strichweise auch mit Aleppo-Kiefern. Ilovik gilt auch als Blumeninsel, denn fast jedes hiesige Haus ist von blühenden Oleandern, Palmen, Rosen und andere Blumen umgeben. Spezifisch für diese Insel sind auch ihre hohen Eukalyptusbäume. Wegen seiner guten Seeverkehrslage dient der Kanal von Ilovik seit jeher zum Ankern genutzt, so dass auf der Insel Spuren verschiedener geschichtlicher Epochen zu finden sind.

Die ältesten Siedlungsspuren stammen vom illyrischen Stamm der Liburnier. Die Inseln sind reich an römischen Funden: Überreste von Mauern, numismatische Exemplare und ein Sarkophag. In der Nähe befindet sich auch eine archäologische Unterwasser-Fundstätte.

Die Mauern um den heutigen Friedhof stammen aus dem 11. Jh. An dieser Stelle wurde damals ein Benediktinerkloster gebaut und hatte sich davor wahrscheinlich eine byzantinische Festung befunden.

Auf der Insel gibt es ein Lebensmittelgeschäft, ein Postamt, eine Bäckerei, eine Konditorei und mehrere Speisegaststätten.

Ilovik ist durch eine tägliche Schiffslinie mit Mali Lošinj und durch eine schnelle Schiffslinie mit Rijeka verbunden. Während der Sommersaison fahren Ausflugsschiffe von Mali Lošinj und Veli Lošinj zur Insel Ilovik.



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