Drei Generationen, eine Liebe – Lošinj und Ustrine durch ein halbes Jahrhundert hindurch

Die Familie Bartl, Johannes und Annelore aus dem bayerischen Wolfratshausen, ist seit dem Jahr 1975 kontinuierlich Gast in der familiengeführten Unterkunft der Familie Stanić in Ustrine – also schon genau 50 Jahre lang!
Die dem Meer und der Natur treu gebliebenen Gäste reisen auch heute ausschließlich mit dem eigenen Motorboot zur Insel an und verbringen hier jedes Jahr drei bis vier Wochen. Sie erkunden versteckte, unberührte und bezaubernde Teile der Inselgruppe um Cres und Lošinj, Orte, die ihnen ein Gefühl von Freiheit, Ungestörtheit und Naturverbundenheit vermitteln.

In der Familie ist Marica Stanić ins Tourismusgeschäft eingestiegen, und diese Tätigkeit wurde von ihrer Tochter Marina mit dem Gatten Fiore Saganić fortgesetzt. Danach übernahm Ondina den Tourismusbetrieb, und heute ist auch die vierte Generation (Ondinas Sohn Damjan) direkt in die familiengeführte Tourismustätigkeit involviert. Fiore, Ondina und Damjan setzen die Familientradition fort und sind stolz auf die Tatsache, dass die Mehrzahl der Gäste gerne immer wieder kommt. Noch seit den Zeiten, als meine Großmutter den familiengeführten Tourismusbetrieb leitete, wuchsen ihre drei Töchter, Manuela, Tanja und Jutta zusammen mit mir in Ustrine auf, und in den letzten zwanzig Jahren kommen sie mit ihren eigenen Familien und Kindern – bereits die dritte Generation, berichtet die private Vermieterin Ondina Saganić-Stanić. Damals wurden Unterkunftsbuchungen noch per Briefpost vorgenommen, es gab kein Telefon und kein Internet. Wir erhielten im Dezember einen Brief: „Wir kommen im August!“ und so wurde eigentlich die Unterkunft reserviert. Meine Urgroßmutter Marica Stanić hat eigentlich schon Ende der 60-er Jahre mit der familiengeführten Tourismustätigkeit begonnen, und die Familie Bartl war sehr eng mit ihr verbunden. Sie stand jeden Morgen um vier Uhr auf, um ihren Gästen Brot im Brotofen zu backen, und das erwähnt die Familie Bartl auch heute noch, weil es ihnen in Erinnerung geblieben ist.  

Einst hielten sich noch weniger Menschen in Ustrine auf, weil es keine Straße gab. Wir steuern noch immer täglich die Inseln des Reviers um Cres und Lošinj an, besuchen aber auch gerne Premuda, Rab, Dugi Otok... Früher, als wir noch konnten, standen wir jeden Morgen um sechs Uhr auf und gingen spazieren, und danach bestiegen wir unser Boot. Wir besuchten auch oft Martinšćica, Nerezine und Osor, erzählen die ältesten Familienmitglieder Johannes und Annelore Bartl.

Sie sind dankbar dafür, dass die Inselluft ihrer Tochter geholfen hat, ihre Atemprobleme zu überwinden, und sie erzählen uns davon. Unsere älteste Tochter Manuela hatte ernste Atembeschwerden, so war die Reise auf die Insel eine wahre Medizin für sie, denn schon nach einem Monat des Aufenthalts an der Lošinjer Luft und am Meer fühlte sie sich immer wesentlich besser. Das ist ein wahres Beispiel für den Gesundheits- und Rehabilitationstourismus. Sie waren in diesen weit zurückliegenden Tagen auf ärztliche Empfehlung angereist, weil Manuelas Gesundheitszustand sehr kritisch war, doch nach einem Monat des Aufenthalts auf den Inseln besserte sich dieser wesentlich, und durch eine regelmäßige jährliche Kur mit Inselluft, Meer und Salbeihonig ist Manuela auch heute in Bestform. 

Der in Ustine nicht vorhandene Internetzugang mag bei den jüngeren Familienmitgliedern als Mangel gelten, doch für die Älteren ist er ein Urlaubsvorteil.

Anlässlich dieses großen Treuejahrestags überreichte der Geschäftsführer des Tourismusverbands der Stadt Mali Lošinj, Dalibor Cvitković, der Familie Bartl ein Lošinj Local Product – eine aus Olivenholz hergestellte Schale des örtlichen Handwerks- und Handelsbetriebs T.O. Gulam, als Anerkennung für die langjährige Treue. Eine Überraschung war auch die Torte und der Krokant – eine lokale, aber weltbekannte Süßigkeit von der Insel Lošinj. Diese Geschichte bezeugt nicht nur Verbundenheit einer Familie, sondern beweist auch, dass Lošinj auch weiterhin ein Reiseziel ist, das die Herzen erobert, und welches man immer wieder von Neuem aufsucht.   

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