Klimakurort

Veli Lošinj liegt am Fuße des Berges Kalvarija, der die Stadt vom Nordwesten schützt, und an den Hängen eines Hügels, die sie vor direkten Stößen der Bora aus dem Nordosten schützen, während die Offenheit gen Nordwesten eine freie Zirkulation der Meeresluft ermöglicht. 

Entdeckt wurde die Heilkraft des hiesigen milden Mikroklimas dank der in Wien veröffentlichten meteorologischen Beobachtungen von Ambroz Haračić, Lehrer an der Seefahrtsschule in Mali Lošinj, aber auch dank des Engagements des österreichischen Balneologen und Klimatherapeuten Conrad Clar und des bekannten Wiener Arztes und Universitätsprofessors Leopold Schrötter .

Auf der Grundlage ihrer Berichte wurden Veli Lošinj und Mali Lošinj 1892 zu staatlichen Klimakurorten erklärt, was als direkte Empfehlung für die damalige medizinische Öffentlichkeit zu verstehen war. In diesen Jahren war Veli Lošinj bereits zu einem Versammlungsort für die Aristokratie geworden, zu der sich nun die reiche unternehmerische Bourgeoisie gesellte. Errichtet wurden damals nicht nur Kurhäuser, Rehabilitationsanstalten und Sanatorien, sondern auch zahlreiche Hotels, Pensionen und Villen. Der schwindelerregende Aufschwung des Kurtourismus wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen.

In der Zwischenkriegszeit erklärten die italienischen Machthaber Veli Lošinj und Mali Lošinj zu „Sommerurlaubsorten für gesunde Gäste“. Der winterliche Kurtourismus musste seinen Platz an den sommerlichen Badetourismus abtreten.

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