Laut Köppens Klimaklassifikation hat Lošinj ein mäßig warmes Klima mit Juli als wärmstem Monat mit einer Mitteltemperatur von 24,5 ºC und Februar als kältestem Monat mit einer Mitteltemperatur von 7,7 ºC. Tagesmitteltemperaturen vom mehr als 20 ºC sind von Anfang Juni bis Ende September zu erwarten. Meerwassertempertaturen von Mitte Juni bis Ende September überschreiten 20 ºC, so dass in diesem Zeitraum das Meer zum Baden angenehm ist.
Kalte Tage, an denen die Temperatur sogar unter 0 ºC fällt, sind sehr selten. Demgegenüber kommen warme Tage mit einer Tageshöchsttemperatur von mehr als 25 ºC von Mai bis Oktober vor, während im Juli und August fast alle Tage warm sind. Manchmal übersteigt die Tageshöchsttemperatur im Sommer die Schwelle von 30 ºC, wobei im Juli und August häufig auch die Nachttemperatur nicht 20 ºC unterschreitet (Tage mit warmen Nächten). Die durchschnittliche Jahresbewölkung unterschreitet fünf Zehntel. Die Bewölkung ist im Winter am stärksten, während sie im Frühjahr schwächer wird und im Sommer ihre Tiefstwerte erreicht. So sind im Juli und August nur drei Zehntel des Himmels von Wolken bedeckt.
Als eines der sonnigsten Gebiete in Kroatien hat Lošinj von November bis Februar durchschnittlich 4—5 Sonnenstunden pro Tag, während in der sonnigsten Jahreszeit, d. h. im Sommer die Sonne im Durchschnitt mehr als zehn Stunden pro Tag scheint. Heitere Tage, an denen die durchschnittliche Tagesbewölkung zwei Zehntel unterschreitet, sind häufiger als wolkige Tage, an denen mehr als acht Zehntel des Himmels von Wolken bedeckt sind. Die meisten heiteren Tage kommen im Sommer vor, wobei sie im Juli und August mehr als ein Drittel aller Tage pro Monat ausmachen. Die meisten wolkigen Tage kommen von November bis März vor, aber nicht einmal in diesem Zeitraum gibt es im Durchschnitt mehr als zehn wolkige Tage pro Monat.
Die Jahresniederschlagshöhe von Mali Lošinj beträgt ca. 918 mm. Die meisten Niederschläge fallen im Winter, was eine Charakteristik des maritimen Niederschlagsregimes ist. Von Oktober bis März fallen ca. 59 % der gesamten Jahresniederschlagsmenge an, wobei es in diesem Zeitraum ca. 7—10 Niederschlagstage pro Monat gibt. In der warmen Jahreshälfte gibt es weniger Niederschläge und sind auch die Niederschlagstage seltener. Im Sommer kommen im Durchschnitt nur 3—5 Niederschlagstage pro Monat vor.
In der jährlichen Windrose überwiegen schwache Winde. Die Winde wehen am häufigsten aus der nord-nordöstlichen und am zweithäufigsten aus der südlichen Richtung. Ein solches Windregime ist für die ganze Küste charakteristisch und lässt bereits auf das Vorkommen der Bora und des Jugo schließen. Im Sommer sind um Mittag Luftströmungen aus dem Westquadranten charakteristisch — dies ist der berühmte Maestral, der aber in der jährlichen Windrose insgesamt schwächer ausgeprägt ist.
Das Intervall des Behaglichkeitsgefühls, das von Temperatur, Feuchtigkeit, Wind und Sonneneinstrahlung beeinflusst wird, bewegt sich in Mali Lošinj nach durchschnittlichem Gefühl von sehrt kalt bis angenehm warm. Von Mitte November bis Mitte März ist es im Durchschnitt nachmittags kalt und morgens und abends sehr kalt. Der Frühfrühling und der Spätherbst sind kühl. Im Mai sowie ab Mitte September und im Oktober ist es angenehm kühl, wohingegen der Juli und die erste Septemberhälfte angenehm sind. Die Sommermorgen und -abende sind angenehm, während die Sonnennachmittage angenehm warm und erst Ende Juli warm sind.
Die Verteilung des Behaglichkeitsgefühls in den Nachmittagsstunden zeigt, dass schon im März das Gefühl des Kühlen und im April und Mai das Gefühl des angenehm Kühlen oder Angenehmen überwiegt, so dass dieser Zeitraum sehr gut für aktive Erholung mit Spaziergängen und Sport geeignet ist. Wegen des überwiegenden Gefühls des Angenehmen und Warmen ist im Sommer das Aufenthalten im Freien während des ganzen Tages möglich, wobei sich das Gefühl der Hitze, das ausschließlich nachmittags im Juli und August eintritt, durch erfrischendes Baden im Meer mildern lässt.
Staatliches hydrometeorologisches Institut der Republik Kroatien
Autorin: Mag. sc. Ksenija Zaninović
